© Andy Heller, „CA 94103“, 2011, analoger C-print

Andy Heller – 86497 / CA 94103

11.10.– 01.12.2013 in der Neuen Galerie im Höhmannhaus

Für ihre Serie räumen fotografierte Andy Heller über den Zeitraum eines Jahres solche Ansammlungen auf den Höfen der Gemeinde Horgau, wo sie für kurze Zeit selbst lebte. Den vorgefundenen, arrangiert wirkenden Objekten ihrer Fotos wohnt eine Poesie des Zufälligen inne. Menschen tauchen in ihnen nicht auf, doch deutet alles auf deren Handlungen hin, auf hinterlassene Spuren und die Präsenz derjenigen, die sie hinterließen. Ähnlich verhält es sich in den Fotografien der in San Francisco entstandenen Serie CA 94103, die ebenfalls fotografische Spurensicherung des Alltäglichen bedeutet. In unmittelbarer Nachbarschaft eines großen Autobahnkreuzes näherte sich die Fotografin den tagsüber provisorisch zwischengelagerten Anhäufungen persönlicher Objekte von Obdachlosen. Die daraus entstandenen Bilder sind zurückhaltend und prägnant und zeigen die aufgesuchten Orte als transitorisch und ihren Bewohnern Zuflucht vermittelnd zugleich. Andy Heller (*Augsburg 1975) studierte Fotografie in Zürich, Leipzig und Farnham (GB). Sie lebt und arbeitet in Berlin.

„In jedem Dorf finden sich für gewöhnlich skulptural anmutende Anhäufungen, Kleinarchitekturen und Stilleben von Brettern, alten und neuen Fenstern, Gerüststangen, Tonnen, Autoreifen und Plastiksäcken. Sie trotzen mit ihrer vermeintlichen Unordnung der strukturierten Welt.“ (Andy Heller)